Solid Edge 2024 von Siemens

Im Bereich der Part & Sheet Metal-Modellierung setzt Solid Edge 2024 mit individuellen Materialzuweisungen und erweiterten Funktionen für Gravuren und MultiBody-Konstruktionen neue Maßstäbe in der Teilefamilien-Modellierung. Zudem verfügt die Version über neue Spiegelfunktionen, einen Lassozaun für die Objektauswahl und einen optimierten Workflow bei der Bearbeitung von Formelement-Skizzen. Die Assembly-Umgebung bietet nun u. a. auch einen Rohr-Trimm-Befehl, Gehrungsschnittoptionen und die Möglichkeit zur Umsortierung von Baugruppenformelementen. Eine automatische Wiederherstellung von Koordinatensystem-Baugruppenbeziehungen sowie eine KI-unterstützte Neuausrichtung beim Teileaustausch sparen viel Zeit. Neue Optionen beim Verbauen vermeiden Konflikte. Zudem wurde das User Interface durch eine überarbeitete Kontextsymbolleiste und angepasste vertikale Befehlsleisten erheblich verbessert. Eine neue Softwarearchitektur steigert die Ansichtsperformance bei komplexen Teilen.

Auch gibt es Verbesserungen in Zeichnungen, im Bereich der Produkt- und Fertigungsinformationen (PMI) und der Model Based Definition (MBD), wie die Erweiterung der automatischen Bemaßung.

Solid Edge CAD Direct ermöglicht nun u. a. auch den Import von Inventor-, CREO- und ACIS-Dateien als interne Komponenten. In der Datenmigration stehen erweiterte Funktionen für die Migration von SolidWorks- und Inventor-Daten für Blechmodelle und deren Abwicklungen zur Verfügung.

Optimierungen und Neuerungen in den Bereichen Datenschutz, Einstellungsübertragung und Lizenzierung in Solid Edge 2024 geben dem Benutzer mehr Kontrolle über die Erfassung notwendiger und optionaler Daten. Auch ist die Übertragung von Einstellungen zwischen verschiedenen Versionen ab sofort möglich. Die Lizenzierung wurde auf das neue SALT 2.0-Modell aktualisiert. Zudem wird für die Cloud-fähige Lizenzierung SAMAuth als Authentifizierungsdienst verwendet.

Solid Edge 2024 beinhaltet wesentliche Verbesserungen im modularen Anlagendesign. So wurden Referenzbezeichnungen im P&ID optimiert und das neue Modul "Rohrleitungsliste" hinzugefügt. Das Piping Design wurde um flexible QuickPlace-Methoden wie "Bogen fester Winkel" und "T-Stück fester Winkel" ergänzt. Neue Funktionen wie "Anschlusseigenschaften übertragen" und "Skizzenlinien für Pfad aus PCF importieren" erleichtern zudem die Integration von Piping Design. Der neue „Design Check - Komponentenüberschneidung" prüft auf Überschneidungen.

Mit Hilfe einer Neuerung in der Linear-Statischen-Berechnung können Körpertemperaturen und Drücke aus FLOEFD importiert und somit thermische Spannungen und Verformungen in Körpern analysiert werden. Der Kraft-Befehl wurde um die Auswahloption "Netzpunkt" erweitert, wodurch vordefinierte 2D- oder 3D-Punkte in der Geometrie ausgewählt und die Kräfte angegeben werden können. Zudem werden Netzkanten nun bei der Überprüfung der Elementqualität heller dargestellt, um fehlerhafte Elemente leichter erkennen zu können. Auch die Farbe der fehlerhaften Elemente kann ab sofort in den Einstellungen angepasst werden.

Die neueste Version von Simcenter FLOEFD for Solid Edge bringt signifikante Verbesserungen, darunter eine detaillierte Elektronikmodellierung, BCI-ROM-Updates, effizientes Arbeiten mit thermischen Listen, erweiterte Elektronik-Multiphysik-Analyse und strukturelle Erweiterungen. Die Meshing-Geschwindigkeit wurde optimiert, ebenso die Handhabung von EDA-Bridge-Imports. Die Integration mit Simcenter 3D wurde verbessert, und das Upgrade auf Siemens Advanced Licensing Technology 2.2.0.0 (SALT) bietet erweiterte Lizenzierungsmöglichkeiten.

Im Bereich Manufacturing wurden in Solid Edge 2024 Anpassungen am „Physischen Gewinde" für den 3D-Druck vorgenommen, um eine bessere Montage zu ermöglichen. Des Weiteren wurde der Nesting-Algorithmus mit Fokus auf die Produktsicherheit verbessert.

Technical Publications bietet eine verbesserte Integration, einschließlich Managed JT-Support und Teamcenter Share. Neue Funktionen erleichtern das Hinzufügen von Metadaten zu Stammseiten und vereinfachen Befehlsschritte durch die Replay Transition Action mit nur einem Klick.

Der Design Configurator in Solid Edge 2024 ermöglicht leistungsstarke Konstruktionsautomatisierungen. Mit erweiterten regelbasierten Automatisierungsfunktionen und einem benutzerfreundlichen Ansatz, der direkt in der Assembly-Umgebung integriert wurde, bietet er eine schnelle Produktkonfiguration von Baugruppen.

Solid Edge 2024 bietet eine umfassende Unterstützung für den Teamcenter Produkt-Konfigurator, mit dessen Hilfe Baugruppen mit verschiedenen Optionen und Varianten erstellt und Konfigurationen während einer Montagesitzung geändert werden können. Mittels der Funktion "Duplicate" als Klonwerkzeug im Teamcenter Struktur Editor und Active Workspace können Benutzer Strukturen auch ohne Solid Edge-Kenntnisse klonen. Voraussichtlich wird die "Dynamic Visualization" (DV) in einem frühen Update unterstützt.

Xcelerator Share wird zu Teamcenter Share und bringt im Bereich Hybrid SaaS eine noch bessere Integration. So wurde die Teamcenter Share-Funktionalität in das Solid Edge User Interface integriert und bietet neben allen in der Cloud- Anwendung verfügbaren Funktionen auch die Dateiauswahl. Die Installation des Teamcenter Share-Connectors wird standardmäßig beim Start von Solid Edge 2024 durchgeführt.