Die 5 wichtigsten Digitalisierungstrends im Maschinenbau 2022

Einer der innovativsten Industriezweige in Deutschland ist der Maschinenbau. Jedoch hat die Corona-Pandemie viele Unternehmensabläufe, wie Rohstoff- und Bauteilversorgung sowie die Planung von Personal unterbrochen.
Inform, ein Aachener Optimierungsspezialist, spricht über die fünf wichtigsten Trends für den Maschinenbau in 2022.
1. Solide und agile Wertschöpfungssysteme
Maschinenbauer benötigen moderne Planungstools, um kurzfristige Ausfälle der Produktion, Mitarbeiter- und Maschinen zu vermeiden. Durch mathematische Modelle und künstliche Intelligenz, simulieren diese zahlreiche Szenarien und generieren eine alternative Planung. Unternehmen können so schnell auf Störungen reagieren und Ausfälle minimieren.
2. Datenstrategie entwickeln
Mit einer Datenstrategie lassen sich Anwendungsfälle für die Datennutzung generieren und entwickeln sowie neue Datenquellen erheben. Anhand des Datenmodells können bessere Entscheidungen getroffen werden. Die Festlegung eines Verantwortlichen, der Aufbau der internen Datenkompetenz und eine neue Entscheidungskultur sind Voraussetzungen für eine erfolgreiche Datenstrategie.
3. Nachhaltige Produktion
Ressourcen effizient einsetzen, CO2-Emissionen senken und die Umwelt möglichst nicht zu belasten spielen auch im Maschinenbau eine große Rolle. Kunden erwarten klimafreundliche Produkte und mit einer nachhaltigen Fertigung können Kosten gesenkt werden. Eine vorausschauende, digitale Planung vermeidet umweltschädliche Expresslieferungen, verbessert die Lagerbestände und senkt den Energieverbrauch. Weiterhin kommt es durch eine intelligente Planung zu einer optimierten Maschinenauslastung.
4. Entwicklung einer Single Source of Truth
Damit die neuen Tools effizient miteinander arbeiten, benötigen Unternehmen eine digitale Datenerfassung sowie Schnittstellen für einen einwandfreien Datenverkehr. Mit der Single Source of Truth können Mitarbeiter, Abteilungen und Anwendungen auf eine Datenbasis zugreifen. Ebenso müssen Mitarbeiter nicht mit verbindlichen Arbeits- und Auftragslisten arbeiten und Daten manuell übertragen, sondern sie schafft auch eine prozessübergreifende Transparenz und beugt Engpässe in der Planung frühzeitig vor. Dadurch lassen sich Planänderungen mit geringem Aufwand durchführen. Ergebnis sind kürzere Durchlaufzeiten sowie verlässliche Terminangaben.
5. Mitarbeiterwünsche wahrnehmen
Der Mangel von Fachkräften und eine stärkere Fluktuation in der Produktion machen ein Handeln, vor allem bei Schichtarbeitsmodellen, nötig. Einige Unternehmen konnten durch die Einführung einer digitalen Personaleinsatzplanung optimal auf Personalmangel und Rekordaufträge reagieren. Die Mitarbeiter profitieren von mehr Flexibilität und das Unternehmen stellt sich zugunsten der Arbeitnehmer auf. Andreas Gladis, Bereichsleiter Produktion bei Inform sagt: „Der Maschinenbau muss in diesem Jahr den nächsten Digitalisierungsschritt gehen, denn die Corona-Pandemie dauert an und Handelskonflikte sowie konjunkturelle Schwankungen werden in Zukunft häufiger auftreten als bisher. Mit innovativen digitalen Lösungen kann die Branche allerdings nicht nur solchen Herausforderungen besser trotzen, sondern auch nachhaltiger und mitarbeiterfreundlicher werden. Das erleichtert es ihr, Kosten zu senken, Kunden zu überzeugen und Fachkräfte zu gewinnen.“